Implantologie

Was ist ein Implantat?

Im Wesentlichen handelt es sich bei einem Implantat um eine schraubenförmige, künstliche Zahnwurzel aus Titan. Da Titan ein Metall ist, das vom menschlichen Körper besonders gut vertragen wird, wächst der Knochen um das Implantat herum und schließt es im Idealfall völlig ein. Die im Knochen fixierte Schraube enthält eine Innenverbindung, über die ein Pfosten eingesetzt werden kann (Abutment). Dieser trägt später die Krone. Während der Einheilphase ist diese Innenverbindung durch einen Deckel verschlossen.
 

Minimalinvasive Implantologie durch 3D-Planung

Die Implantatpositionen werden auf Basis von CT-Daten am Computer geplant, wobei anatomischen Gegebenheiten und ästhetische Anforderungen optimal in Einklang gebracht werden können. Aus den so gewonnenen digitalen Daten wird eine individuell angepasste chirurgische Schablone hergestellt. Diese ermöglicht eine präzise und minimalinvasive Implantatsetzung, in vielen Fällen sogar ohne Skalpell und Naht.

Hugo & Kollegen
Zahnmedizin & Implantologie

Dr. med. dent. Oliver Hugo M. Sc. *
Dr. Leonie Rossow
ZA Ingmar Müller
ZÄ Magdalena Hasmüller
ZÄ Friederike Issing

*(Zertifizierter Spezialist Implantologie - DGZI)

Wozu kann man ein Implantat benutzen?

Das Implantat die beste Lösung

Geht ein einzelner Zahn verloren oder war gar nicht angelegt, ist - insbesondere bei unversehrten Nachbarzähnen – das Implantat die beste Lösung. Um nämlich eine herkömmliche Brückenversorgung einzusetzen, müssten beide Nachbarzähne beschliffen werden. In den meisten Fällen ist hier durch das Implantat auch in ästhetischer Hinsicht eine der Natur sehr nahe Versorgung machbar.


Keineswegs allerdings ist es so, dass für jeden fehlenden Zahn ein Implantat gesetzt werden muss. Implantate können – ebenso wie natürliche Zähne – auch als Brückenpfeiler eingesetzt werden. Unter vorhandenen oder neuen Prothesen dienen Implantate zur Lagesicherung. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die einfachste Variante ist der Kugelkopfanker. Ähnlich wie bei einem Druckknopf werden kleine Anker auf die Implantate gesetzt, deren Gegenstücke in die Prothesen eingearbeitet werden.


Aufwändiger, aber auch besseren Halt bietend, sind Stegkonstruktionen. Hier werden zwei oder mehr Implantate über eine Stegverbindung miteinander verblockt. In die Prothese wird ein sogenannter Stegreiter eingebaut, der auf dem Steg einrastet. Im Oberkiefer sind auf diese Weise bereits Prothesen ohne Gaumenabdeckung möglich, was einen erheblichen Komfortgewinn bedeutet.


Für höchste Komfortansprüche ist das Setzen einer größeren Anzahl Implantate nötig (sofern der Knochen das zuläßt). Im Oberkiefer sind dazu sechs bis acht, im Unterkiefer sechs Implantate erforderlich. Dann läßt sich nämlich festsitzender Zahnersatz eingliedern, der nicht herausgenommen werden muß und wie eigene Zähne die Kaufunktion komplett erfüllt.

Kann man immer implantieren?

Natürlich ist nicht immer alles möglich

Natürlich ist nicht immer alles möglich. Im Oberkiefer ist die Länge und Position der Implantate durch die Ausdehnung der Kieferhöhle, im Unterkiefer durch die Lage des Unterkiefernervs limitiert. Grundsätzlich ist daneben das Knochenangebot in Höhe und Breite maßgeblich. Leider verhält sich Knochen genau wie Muskulatur. Sobald kein „Training“ (beim Kieferknochen „Einleitung von Kaukräften“) mehr erfolgt, wird der Knochen weniger ernährt und baut ab. Besonders offensichtlich wird das bei Menschen, die über Jahrzehnte hinweg Prothesen getragen haben. Im Übrigen ist dieser Knochenabbau auch der Grund für die immer wieder notwendigen „Unterfütterungen“ von Prothesen.


Neben diesen lokalen Kontraindikationen gibt es auch systemische. So sind bestimmte Krankheitsbilder oder Medikamente ein Grund, daß keine Implantate gesetzt werden können. Das muß im Einzelfall dann mit dem Hausarzt abgeklärt werden.
Voraussetzung für den langfristigen Erfolg der Implantate ist in jedem Fall eine überdurchschnittlich gute Mundhygiene. Unsere Prophylaxehelferin berät Sie gerne und sorgt im Rahmen der professionellen Zahnreinigung dafür, dass Sie lange Freude an Ihren Implantaten haben.

Verträgt jeder Implantate?

Titan wird seit vielen Jahren in der Orthopädie verwendet

Grundsätzlich ist weltweit bis heute kein einziger Fall von Allergie auf Titan bekannt geworden. Titan wird seit vielen Jahren in der Orthopädie (operative Schienung von Knochenbrüchen, künstliche Hüftgelenke) verwendet und ist ein sehr verträgliches Material.

Dennoch kommt es in Einzelfällen (unter drei Prozent) dazu, daß Implantate nicht fest im Knochen einheilen. Dies ist in den ersten vier bis sechs Wochen feststellbar, führt nicht zu Schmerzen und macht die ebenfalls schmerzfreie Entfernung des lockeren Implantats mit der Pinzette nötig. Nach einer Wartezeit von etwa acht Wochen kann dann an gleicher Stelle erneut implantiert werden.

Nach erfolgreicher Einheilung können sich um Implantate herum (ähnlich wie um Zähne herum) Entzündungen entwickeln. Diese können im Rahmen regelmäßiger Kontrollen festgestellt und in den meisten Fällen behandelt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein heute gesetztes Implantat noch in 20 Jahren fest an der gleichen Stelle steht liegt bei über 85%.

Muß ich die Implantate selbst bezahlen?

Implantate fallen grundsätzlich in den Bereich der Privatleistungen

Implantate fallen grundsätzlich in den Bereich der Privatleistungen. Private Krankenversicherungen sind hier (abhängig von der Vertragsgestaltung) zuschußfähig. Für gesetzlich versicherte Patienten gibt es seit Anfang 2005 ein Festzuschußsystem, das den Erhalt eines Zuschusses auch bei Implantatversorgungen möglich macht.
 

Gerne klären wir die Erstattungsmöglichkeiten Ihrer jeweiligen Versicherung ab.